10.9.22: Der FC Seuzach verliert auch beim SC Veltheim
Entsprechend unterschiedlich war die Stimmung nach dem Match in den beiden Lagern: riesige Enttäuschung bei Seuzach, Erleichterung beim Veltheim. Bei Seuzach rang Trainer Gianluca Appassito lange nach Worten, ehe er sagte: «Dieses Veltheim wäre zu schlagen gewesen. Doch wir belohnen uns einfach nicht.» Viel Positives vermochte er nicht zu sehen. «Wir müssen noch viel arbeiten. Wir zeigen noch nicht, was es in der 2. Liga braucht.»
Auf der anderen Seite freute sich Veltheims Trainer Richard Oswald darüber, «dass wir uns gegen den Ausgleich gut gewehrt haben. Wir wussten, dass es sehr schwer wird. Denn wir haben zehn verletzte Spieler. Es standen mehrere A-Junioren auf dem Platz. Deshalb bin ich so stolz auf meine Truppe, wie sie heute gekämpft hat.»
Erste Hälfte entscheidend
Die letztlich entscheidenden Dinge dieser Partie ereigneten sich in der ersten Halbzeit, die man so zusammenfassen kann: Veltheim spielte zwar besser als der Gegner, doch Seuzach hatte die klareren Chancen. Erstmals gefährlich wurde es schon in der 2. Minute, als Veltheim-Goalie Etienne Fawer den Ball vertändelte und sein Verteidiger Yannick Huwiler im Strafraum mit einem grenzwertigen Einsatz gegen Aleksandar Pumpalovic klären musste. Kurz darauf hatte Seuzach gar eine Dreifachchance: Erst wehrte Fawer gegen Mattia De Cagna ab, dann traf Pumpalovic nur die Latte und schliesslich war der zweite Nachschuss Silvan Leemans zu schwach.
Qualität in der Offensive
Nach den beiden Toren hatte Veltheim eine sehr gute Phase, in welcher es fast jeden Zweikampf gewann. Umso überraschender fiel in der 40. Minute das Anschlusstor für Seuzach durch De Cagna. Danach packte Seuzach fast bis zum Schluss tatsächlich aus, was es drauf hat. Und was nicht. Seuzach dominierte, rannte an und setzte das Heimteam unter Dauerdruck. Es war bis zum Schluss Sieger in den meisten Zweikämpfen und es hatte in seinem Captain Swen Kradolfer den besten Mann auf dem Platz. Doch alles, was er unternahm, versandete bei seinen Mitspielern. Wenn es in den Strafraum ging, fehlte die Qualität, um klare Abschlussmöglichkeiten herauszuspielen. Angesichts der verletzungsbedingten Absenzen von Caner Türkmen, Gabriel Auer oder Alessio D’Angelo verwundert das nicht, wobei Trainer Appassito klar sagte: «Das darf keine Ausrede sein.»
Angesichts der Dominanz fehlte Seuzach freilich auch das Wettkampfglück, das Veltheim an diesem Abend zweifellos auf seiner Seite hatte. Und das Heimteam hatte die Nerven, in der Nachspielzeit einen der seltenen Gegenstösse zum 3:1 zu nutzen. Torschütze Pharrell Gass startete allerdings wahrscheinlich aus einer Offsideposition.