Zwei Enttäuschungen und ein Rekord
Die Saison hatte so gut angefangen für Phönix Seen. Zehn Punkte holte das Team aus den ersten vier Partien und stand an der Spitze der Gruppe. Dann kam der grosse Absturz, aus den folgenden 22 Spielen wurden nur zehn Punkte geholt, letztlich schloss das Team die Saison auf dem letzten Platz ab. Kurz vor Saisonende gab zusätzlich der langjährige Trainer Jürg Stücheli seinen Abschied bekannt.
Nun kommt es zum grossen Umbruch in Seen. "Der Abstieg ist kein Beinbruch. Von unserem Potenzial her war es schwierig, langfristig in dieser LIga zu bestehen. Es war schön, dass wir uns zwei Jahre lang dort halten konnten", meint Mauro Michelutti, derzeitiger Sportchef bei Phönix, der allerdings sein Amt ebenfalls abgeben wird. "Es sieht aus, als würden einige Spieler den Verein verlassen, um etwas kürzer zu treten oder eine neue Herausforderung zu suchen", weiss Michelutti. Neuer Trainer wird Abramo D'Aversa. Seine Aufgabe ist klar, er muss einige Spieler verpflichten und eine Truppe zusammenstellen, die in der nächsten Saison in der 2. Liga oben mitmischen kann.
Dass Phönix durchgereicht wird, glaubt Michelutti nicht. "Wir sind sicher ein etablierter Zweitliga-Verein und wollen nun bis 2018, wenn wir das 100-Jährige feiern, einen Schritt weiterkommen. Vielleicht klappt es in der Zwischenzeit ja sogar wieder mit einem Aufstieg." Phönix möchte in Zukunft vor allem den Jugendbereich weiter ausbauen und an seiner Infrastruktur arbeiten. Vielleicht greift das Team aber bereits nächste Saison auf sportlicher Ebene an und peilt mit dem neuen Trainer den Wiederaufstieg an.
Grosser Umbruch in Töss
Auch beim FC Töss wird es über den Sommer zweifelsfrei zu grossen Veränderungen kommen. Nach fünf Jahren in der 2. Liga interregional muss der Verein nach einer schwachen Saison nun für die 2. Liga planen. Leicht wird dieses Unterfangen nicht, denn in den letzten Jahren wurde vor allem die Jugendarbeit stark vernachlässigt und ein möglicher Abstieg hatte sich bereits vor einem Jahr abgezeichnet.
Auch in Töss kommt es zu einem Trainerwechsel, nachdem in der abgelaufenen Spielzeit Timur Bayrakdar und Adriano Venica vergeblich versucht haben, die bröckelnde Mannschaft vor dem Abstieg zu bewahren. Die Trainer traf dabei kaum die Schuld am schlechten Abschneiden - viel eher fehlte es an Ergänzungsspielern aus der 2. Mannschaft und der Jugend sowie am Willen vieler erfahrener Akteure aus dem ersten Team.
Auf die neue Spielzeit wird Vincenzo Guadagnino übernehmen. Seine Aufgabe scheint schwieriger zu sein als jene in Seen. Etliche Spieler werden den Verein voraussichtlich verlassen beziehungsweise ihre Karriere beenden. Auf dem Reitplatz wird es also zu einem Neuanfang kommen, der für den Klub aber auch viele Chancen birgt - zum Beispiel die Möglichkeit, ab sofort den Fokus mehr auf den Nachwuchs zu legen.
Seuzach etabliert sich
Keine Sorgen um die Zukunft braucht sich derweil der FC Seuzach zu machen. Die abgelaufene Saison wurde mit einem vereinsinternen Punkterekord abgeschlossen und die Fairplay-Wertung der Gruppe gewonnen, was in der Regel mit 2500 Franken belohnt wird. Ausserdem wird in Kürze der Umbau auf dem Vereinsgelände abgeschlossen sein, dann vefügt der Verein über ein neues Unterhaltsgebäude mit integrierter Kabine für die 1. Mannschaft, einer WC-Anlage sowie Räumlichkeiten für die Schiedsrichter.
Auch sportlich braucht sich die Nummer 1 der Region keine Sorgen zu machen. Das Team wird voraussichtlich zusammenbleiben und nur punktuell verstärkt, der Nachwuchs steht bereit. Trainer Markus Wanner bleibt cool: "Wir sind noch lange nicht am Zenit angelangt."