FC Seuzach vs. FC United Zürich 3:2 (2:1)
Rolli, Seuzach, 199 Zuschauer, SR: Zgraggen; Schiliro, Fakhreddine
Tore: 15. Murati 0:1, 18. Haziri (ET) 1:1, 25. Tiziani 2:1, 53. Weller 2:2, 69. Mottola 3:2
FCS: Frauenfelder, Schalcher, Ehrismann, Berisha, Ullmann, Tiziani (78. Müller), Kradolfer, Fischer (68. Mottola), Ch. Widmer, Lauber (86. Auer), P. Widmer
FC United Zürich: Djukic, Huber, Sbarra, Weller, Cabanas (87. Alfred), Barreiro, Uzelac, Temperli (73. Gjergji), Haziri, Murati, Exouzidis (12. Sulimani)
Bemerkungen: Seuzach ohne Borsani, Di Nucci (beide nicht eingesetzt), Süsstrunk (gesperrt), Tavares, Gähwiler, Kijametovic, Gröbli (alle verletzt), Girsberger (abwesend), Wismer (nicht im Aufgebot), Dietz, Oergel (beide 2. Mannschaft); United Zürich ohne Trazivuk, Aydin, Alvarez, Villano (alle nicht eingesetzt), Jonuzi (gesperrt)
Verwarnungen: 27. Haziri, 29. Barreiro, 35. P. Widmer, 77. Uzelac, 84. Sbarra, 84. Murati
Bereits in den Startminuten reihte die United-Offensive Chance an Chance, war aber erst nach einer Viertelstunde in der Lage, den hochverdienten Führungstreffer durch Almir Murati zu erzielen. Für die Seuzacher indes hätte die Partie nicht schlechter beginnen können, und die Wanner-Elf konnte sich glücklich schätzen, nicht bereits in den ersten Minuten zwei oder drei Gegentreffer erhalten zu haben. Erstaunlicherweise waren die Seuzacher aber trotz des miserablen Starts in der Lage, auf beeindruckende Art und Weise auf diesen Rückstand zu reagieren. Nur Minuten nach dem 0:1 lenkte Naim Haziri eine Flanke Patrick Widmers unglücklich ins eigene Tor ab. Und in der 25. Minute stand Michael Tiziani goldrichtig, um den Abpraller nach Christian Widmers sattem Schuss zur Seuzacher Führung zu verwandeln. Auch zwischen den beiden Seuzacher Toren hätte United allerdings einen weiteren Treffer erzielen können, und auch vor dem Halbzeitpfiff hatten die Gäste eine weitere Grosschance. Seuzach indes machte aus der ersten Halbzeit das Beste und bewies vor dem gegnerischen Tor jene Effizienz, die United Zürich im gesamten Spiel vermissen liess.
Nach dem Seitenwechsel machten die Gäste dort weiter, wo sie aufgehört hatten, und egalisierten den Spielstand nur Minuten nach dem Wiederanpfiff. Thomas Weller sorgte mit einem satten Schuss in der 53. Minute für das 2:2. Die Seuzacher hatten nach diesem Treffer kaum angespielt, als United erneut brandgefährlich vor dem Tor auftauchte und eigentlich in Führung hätte gehen müssen. Zu diesem Zeitpunkt schien klar, dass es heute eigentlich nur einen Sieger in diesem Spiel geben kann. Und tatsächlich spielten sich die Gäste auch in der Folge etliche Chancen heraus, vergaben diese jedoch jeweils kläglich. «Wir hatten Phasen, in denen wir enorm schlecht verteidigt haben. Zum Glück haben die United-Stürmer einen so schlechten Tag erwischt», gab auch Seuzach-Trainer Markus Wanner zu. Zur grossen Überraschung zappelte der Ball in der 69. Minute dann im United-Tor. Nach einem schlechten Rückpass auf United-Keeper Dragan Djukic erlief Patrick Widmer den Ball, legte von der Grundlinie zurück auf den eben eingewechselten Eliano Mottola, der mit seiner ersten Ballberührung das 3:2 erzielte.
In der Folge entwickelte sich eine von Kampf und von vielen Nickligkeiten geprägte Schlussphase, gefördert durch die schlechten Platzverhältnisse und einen bescheidenen Auftritt von Schiedsrichter Zgraggen. Mit der Führung im Rücken schien es den Seuzachern ein wenig leichter zu fallen, der United-Offensive Paroli zu bieten, wenn auch die Gäste stets gefährlich blieben. Am Ende brachten die Seuzacher den Vorsprung trotz hitzigen Schlussminuten über die Zeit und feierten damit einen glücklichen 3:2-Vollerfolg. «Natürlich kam der Sieg enorm glücklich zustande. Aber wir haben bis zum Schluss gekämpft und den Glauben an einen Punktgewinn nie aufgegeben. Dafür wurden wir am Ende belohnt», resümierte Wanner nach dem Abpfiff.
Die drei Punkte sind für Seuzach vor allem deshalb so wichtig, weil auch beinahe alle anderen Mannschaften der unteren Tabellenhälfte gepunktet haben. Der Vorsprung auf die unter dem Strich platzierten Mannschaften beträgt aktuell drei beziehungsweise fünf Punkte. Am nächsten Samstag kommt es im Ländle zum "6-Punkte-Spiel" gegen den FC Balzers.