FC Locarno vs. FC Seuzach 0:2 (0:1)
Stadio del Lido, Locarno, 240 Zuschauer, SR: Odiet; Lopez, Sauter
Tore: 9. Honegger 0:1, 59. Kradolfer 0:2
FCS: Frauenfelder, Tavares, Weibel, Süsstrunk, Schalcher, Kradolfer (78. C. Widmer), Kijametovic, Schiendorfer, Ullmann (86. Di Nucci), Auer, Honegger (84. Lauber)
FCL: Friggerio, Degianbattista, (47.Bocellari), Simic, Perazzo, Mihoubi, Fasana (58. A. Invernizzi), Fuso, Nevelin, Tirelli, Gennari, Calic (71. L. Invernizzi)
Bemerkungen: Seuzach ohne Popp, Berisha, Fischer und Müller (alle nicht eingesetzt), P. Widmer, Gröbli, Vögeli und Dietz (alle verletzt), Tiziani und Girsberger (beide abwesend), Csiba (nicht im Aufgebot); Locarno ohne Maggioni, Dimitrov, Osmani, Traykovski (alle nicht eingesetzt), Bustamante (gesperrt), Akai, Napoli, Rodriguez, Botto (alle verletzt), Schönwetter (nicht im Aufgebot)
Verwarnungen: -
Platzverweis: 90.+2 Mihoubi
Die Ausgangslage war aus Sicht der Seuzacher klar: Gegen Locarno, das auf dem letzten Platz steht und seit Ende September 2016 nicht mehr gepunktet hat, war ein Vollerfolg Pflicht. Man erinnerte sich dabei aber auch ans Hinspiel, als Seuzach den Beginn der Partie verschlafen und am Ende 1:2 verloren hatte. Ein erneuter Ausrutscher hätte sich im Abstiegskampf als kapital erweisen können.
Im Stadio Lido liess der FCS aber keinen Zweifel am Ausgang der Partie und seiner aktuell starken Form aufkommen. "Es war ein guter Auftritt und ein verdienter Sieg", bestätigt Trainer Markus Wanner, obschon "das Niveau des Spiels sicher nicht allzu hoch war".
Gegen die schwächste Offensive der Liga hatten die Seuzacher keine Mühe, die Partie unter Kontrolle zu halten. Defensiv liessen sie sozusagen nichts zu und der angeschlagene Keeper Ramon Frauenfelder verbrachte einen gemütlichen Nachmittag. Was man Seuzach hätte ankreiden können, war, dass es zur Pause nur 1:0 stand. Kevin Honegger profitierte in der 9. Minute von einem schweren Fehler der Locarno-Abwehr, indem er einen Rückpass zu Torhüter Alberto Frigerio abfing und das Leder dem Locarno-Keeper zwischen den Beinen hindurch ins Tor schob. Nach Honeggers frühem Führungstreffer hätten die Gäste mit etwas mehr Konsequenz noch vor dem Seitenwechsel mehr Treffer erzielen können. Die beste Möglichkeit vergab Schalcher nur Minuten nach dem 1:0, als er eine Flanke knapp am Tor vorbeiköpfte.
Obwohl Swen Kradolfers vorentscheidendes 2:0 - der Mittelfeldspieler beförderte den Ball per Innenpfosten ins Tor - erst nach einer Stunde fiel, lief Seuzach eigentlich nie Gefahr, das Spiel noch aus der Hand zu geben. Locarno kam auch nach dem zweiten Gästetreffer kaum gefährlich vor das Tor Frauenfelders, womit sich die Niederlage bereits vor der Schlussphase abzeichnete. Den negativen Schlusspunkt setzte Locarno-Verteidiger Hemza Mihoubi, der in der Nachspielzeit nach einem Frustfoul des Feldes verwiesen wurde.
Während man bei Locarno nach diesem Auftritt anfangen muss, über die drohende Relegation nachzudenken, knüpfte Seuzach nahtlos an die starken Leistungen der vergangenen Wochen an und muss sich in dieser Verfassung keine Sorgen bezüglich Abstieg machen. "Unsere Rückrundenbilanz lässt sich sehen und gibt uns Mut für die kommenden Aufgaben gegen die Topmannschaften aus Mendrisio und Gossau", blickte auch Wanner zuversichtlich auf die kommenden Runden.