FC Seuzach vs. FC St. Gallen U21 2:2 (1:1)
Sportplatz Rolli, Seuzach. 290 Zuschauer, SR: Wolfensberger
Tore: 25. Honegger 1:0, 33. Sejdija 1:1, 47. Gröbli 2:1, 63. Sejdija (P) 2:2
FCS: Migliaccio, Auer (77. Fundo), Weibel (62. Süsstrunk), Tavares, Schiendorfer, Kradolfer, Kijametovic, Ullmann, Schalcher, Honegger (62. Lauber), Gröbli
FCSG: Lapcevic, Hefti (62. Ledergerber), Gönitzer, Schulz, Kräuchi (90.+3 Ibraimi), Staubli, Vanin, Seijdija, Blasucci, Babic, Eberle (77. Sutter)
Bemerkungen: Seuzach ohne Popp, Vögeli, Müller, Di Nucci (alle nicht eingesetzt), Dietz (verletzt), Frauenfelder, Berisha, Widmer (alle abwesend); St. Gallen ohne Strübi, Baumann, Selimi (alle nicht eingesetzt), Izmirlioglu, Fazliji (beide verletzt), van der Werff, Traber, Gülünay, Gasser (alle Aufbautraining)
Verwarnungen: 15. Weibel, 34. Schulz, 56. Hefti, 62. Schalcher, 80. Kradolfer
Wenn man als Drittletzter gegenden Zweitletzten nicht gewinnt, ist das normalerweise problema-tisch. Seuzach aber konnte miteinem 2:2 gegen die U21 des FC St. Gallen aus diversen Gründen sehr gut leben. Zum einen, weil die St. Galler so, wie sie am Samstag auf dem Rolli auftraten, nicht auf die hintersten Ränge gehören. Zum anderen, weil Seuzachs Trainer Markus Wanner mit dem unabkömmlichen Patrick Widmer auf seinen besten Offensivmann verzichten und andere angeschlagen in die Partie schicken musste. Da fehlt den Seuzachern dann doch die Breite im Kader, um derlei ohne weiteres ausgleichen zu können. Aber die Seuzacher boten in einem intensiven 1.-Liga-Spiel 90 Minuten lang eine sehr gute Leistung, indem sie den meist überlegenen St. Gallern Paroli boten, so gut und so lange es ging. Nach 45 Minuten war gar festzustellen: Das Heimteam hätte führen können. Verteidiger Tavares zwang St. Gallens Goalie schon nach wenigen Sekunden mit einem Kopfball zu einer Glanztat. Lapcevic konnte den Ball gerade noch an den Pfosten lenken. Und unmittelbar vor der Pause tauchte Kevin Honegger allein vor Lapcevic auf, scheiterte diesmal aber.
Zuvor hatte Honegger dieselbe Aufgabe besser gelöst: In der 25. Minute traf er nämlich zum 1:0 ins Netz. Das entsprach in jenen Minuten zwar nicht unbedingt den Spielanteilen auf dem Platz, leitete aber eine starke Phase Seuzachs ein. Trotzdem glich St. Gallen acht Minuten später aus, und zwar durch einen Geniestreich Ajet Sejdijas, der eine Hereingabe per Absatz ins Netz lenkte.
Seuzach ging in der 47. Minute durch Felix Gröbli nochmals in Führung, nach einer Stunde aber entwickelten sich die Dinge in die andere Richtung: Wanner musste mit Verteidiger Nico Weibel und Stürmer Honegger zwei wichtige Spieler ersetzen, und kaum war das getan und das System von einer Dreier- auf eine Viererabwehr umgestellt, beging Fabian Schalcher im Strafraum ein etwas ungeschicktes Foul. Sejdija schritt zur Ausführung des Penaltys und verwertete diesen zum 2:2. Fortan war St. Gallen dem Sieg näher, insbesondere bei einem Lattenschuss in der 87. Minute. Seuzach fehlte es vorne an Durchschlagskraft, um mit einem Konter nochmals einen Nadelstich zu setzen. Trainer Wanner aber war mit seiner Mannschaft zufrieden, zumal sie mit dem einen Punkt noch einen Rang gutmachte: «Sie hat Mentalität gezeigt. Es ist für uns ein guter, aber auch verdienter Punkt», befand er. Die nächste Aufgabe wird freilich noch schwerer: Am kommenden Samstag tritt Seuzach bei Leader Bellinzona an. (Der Landbote)