FC Seuzach vs. SC Buochs 1:5 (0:4)
Sportplatz Rolli, Seuzach. 200 Zuschauer, SR: Hänggi
Tore: 22. Lambert 0:1, 30. Gijdoda 0:2, 42. Gijdoda (P) 0:3, 43. Gijdoda 0:4, 70. Honegger 1:4, 89. Tanushaj 1:5
FCS: Popp, Ullmann (77. Fundo), Tavares, Süsstrunk, Vögeli, Lauber (46. Auer), Kradolfer, Schiendorfer, Schalcher, Widmer (66. Di Nucci), Honegger
SC Buochs: Blättler, T. Nickel, Trajkovic (65. Schuler), Guidotti, Gijdoda, Tanushaj, Bühler, Unternährer (75. Kehrer), Lambert (65. da Costa), F. Nickel, Diethelm
Bemerkungen: Seuzach ohne Migliaccio, Müller (beide nicht eingesetzt), Dietz, Kijametovic, Berisha (alle verletzt), Gröbli (krank), Weibel, Frauenfelder (beide abwesend); Buochs ohne Ullrich, Haldi, Kirschenhofer (alle nicht eingesetzt), Bernasconi, Cicoria, Haxhimurati (alle verletzt)
Verwarnungen: 40. Tavares, 59. Bühler
Gelb-Rot: 84. Tavares
Der SC Buochs ist, gerade im Cup, durchaus eine Grösse. Das wusste man. Die Innerschweizer stehen regelmässig in der Hauptrunde und setzten insbesondere in der Saison 2014/15 einen Glanzpunkt, als sie die Viertelfinals erreichten und dabei die Young Boys eliminierten. Ausserdem liegen sie in der Erstligagruppe 2 auf dem 3. Rang. Dennoch rechnete sich Seuzach Chancen aus, hatte es doch in den letzten beiden Meisterschaftsspielen gegen die beiden Gruppenersten «seiner» Gruppe 3, Bellinzona und Thalwil, überraschend vier Punkte geholt.
Gegen Buochs aber wurde das Team von Markus Wanner sehr rasch auf den Boden der Realität zurückgeholt. Der Gast war in praktisch jeder Beziehung besser als Seuzach «und zweimal so stark wie Thalwil», wie Wanner ergänzte. Er schob aber gleich nach: «Heute haben wir aber auch kein Erstliga-Niveau erreicht. Wir haben die Leidenschaft nicht gebracht, die es braucht. Das ist gegen Thalwil viel besser gewesen. Heute haben wir stehenden Fussball gespielt und sind überhaupt nicht in die Zweikämpfe gekommen.»
Vor allem in der ersten Halbzeit wähnten sich die Zuschauer auf dem Rolli an einem Match zwischen einem Unter- und einem Oberklassigen. Buochs hatte, das muss man trotz Wanners Kritik an der eigenen Mannschaft sagen, einfach ein klares Plus an Klasse. Das zeigte sich darin, wie sich das von Selver Hodzic trainierte Team aus schwierigen Situationen löste, wie es blitzschnell von Defensive auf Offensive umstellte und die Seuzacher damit immer wieder überforderte, oder auch darin, wie souverän es den 4:0-Vorsprung in der zweiten Halbzeit verwertete.
Bei Seuzach stand die Nummer 2 im Tor. Doch Werner Popp konnte man überhaupt keinen Vorwurf machen. Im Gegenteil. Es gelang ihm zunächst, sein Team vor einem Rückstand zu bewahren. An einen herrlichen Weitschuss Christophe Lamberts in der 22. Minute kam jedoch auch Popp nicht heran, und es stand 0:1. Der 30-jährige Lambert übrigens ist ein Mann mit 93 Einsätzen in der Super League für Luzern. Dann kam die Zeit von Patrick Gjidoda, dem zwischen der 30. und 44. Minute ein klassischer Hattrick gelang. Erst vollendete er einen perfekt vorbereiteten Konter, dann verwertete er einen Handspenalty, und schliesslich bezwang er Popp aus der Halbdistanz.
Zwar fand sich Seuzach in der zweiten Halbzeit etwas besser zurecht. «Das hatte aber auch damit zu tun, dass Buochs nicht mehr so viel tat», sagte Wanner und hatte damit wohl recht. In Gefahr geriet Buochs aber nicht, auch nicht, nachdem Kevin Honegger auf 1:4 verkürzt hatte. Meist endeten Seuzachs Angriffe schon im Mittelfeld. Ärgerlich war schliesslich, dass Seuzachs Innenverteidiger Daniel Tavares nach einem bei diesem Spielstand übertriebenen Einsatz zum zweiten Mal verwarnt und damit vom Platz gestellt wurde. Das aber unterstrich nur: Es war nicht der Tag der Seuzacher. Besser machen können sie es am nächsten Samstag in der Meisterschaft in Tuggen. (Der Landbote)