FC Balzers vs. FC Seuzach 4:0 (1:0)
Sportplatz Rheinau, Balzers FL. 100 Zuschauer, SR: Werder; Bally, Sprenger
Tore: 23. Domuzeti 1:0, 80. Hermann 2:0, 90. Mujic 3:0, 90. Domuzeti 4:0
FCS: Migliaccio, Ullmann (69. Di Nucci), Tavares (74. Müller), Weibel, Süsstrunk, Auer, Kradolfer, Schalcher, Gröbli, Widmer, Honegger (53. Lauber)
FC Balzers: Klaus, Alder, Kaufmann, Polverino (75. A. Zarkovic), Yildiz, Meier, Hermann (82. Erne), Sele (72. Gubser), D. Zarkovic, Mujic, Domuzeti
Bemerkungen: Seuzach ohne Popp (nicht eingesetzt); Dietz, Kijametovic, Berisha (alle verletzt), Vögeli, Fundo, Schiendorfer (alle abwesend) Frauenfelder (2. Mannschaft); Balzers ohne Maijer, Grünenfelder, Amidi, Shala (alle nicht eingesetzt), Brändle, Crescenti (beide verletzt), Wolfinger (Rekonvaleszent)
Verwarnungen: 4. Weibel, 9. Polverino, 37. Gröbli, 56. Ullmann, 56. Widmer, 77. Gubser
Nach einer stolzen Serie der Ungeschlagenheit musste für den FC Seuzach ja wieder einmal eine Niederlage kommen. Dass das aber ausgerechnet gegen den Tabellenletzten Balzers der Fall war und dass sie in den Schlussminuten noch zu einem 0:4 ausuferte, das ärgerte Seuzachs Trainer Markus Wanner: "Am Ende könnte ja auch die Tordifferenz noch wichtig sein." Was auch Wanner aufgefallen ist: Seuzach holt Punkte gegen Teams wie Bellinzona, Thalwil, Tuggen oder Wettswil-Bonstetten, hat aber seine Probleme gegen Mannschaften wie Red Star, Kosova, Höngg oder eben Balzers, "die nicht besser sind als wir. Das müssen wir aufarbeiten." Angesprochen werden müssten, so Wanner, Punkte wie Einstellung, Leidenschaft und Laufbereitschaft. "Die 90 Prozent, die wir heute gebracht haben, reichen auch gegen den Tabellenletzten nicht."
Im Fürstentum geriet Seuzach in der 23. Minute in Rückstand, und zwar nach einem eigenen Eckball. Die Liechtensteiner schalteten wesentlich schneller um als die Zürcher, und so gelang Enis Domuzeti im Nachschuss das 1:0, nachdem Davide Migliaccio zunächst noch abgewehrt hatte. Zuvor hatte der Seuzacher Verteidiger Nico Weibel mit einem Kopfball an den Pfosten Pech gehabt.
Seuzach rannte diesem Rückstand fortan hinterher und musste gegen Ende des Spiels auch mehr riskieren, ohne allerdings zu vielen klaren Chancen zu kommen. Trotzdem hätten die weiteren Gegentore nicht fallen müssen. Vor dem 0:2 Roman Hermanns in der 80. Minute vertändelten Fabian Schalcher und Weibel den Ball im eigenen Strafraum, "statt ihn einfach wegzuschlagen", wie Wanner kritisierte. Domuzeti erzielte in der 90. Minute das 3:0 nach einem Freistoss, als die Seuzacher Offside reklamierten statt einzugreifen, und Deniz Mujics 4:0 in der Nachspielzeit fiel vor allem, weil Wanners Leute die Arbeit bereits eingestellt hatten.
Damit konnte der Trainer natürlich nicht zufrieden sein. "Es war ein ganz schlechter Tag für uns", fasst er zusammen. Man kann sagen: Die mentale Herausforderung war gross. Selber fünf Spiele ungeschlagen, der Gegner, gegen den man in den letzten zwei Saisons viermal gewonnen hatte, am Tabellenende. Das kann zur Überheblichkeit verleiten. In diese Falle sind die Seuzacher getreten. "Deshalb sind wir eben auch noch kein Spitzenteam", resümierte Wanner. (Der Landbote)