FC Seuzach vs. SV Höngg 0:3 (0:2)
Sportplatz Rolli, Seuzach. 200 Zuschauer. SR: Ricci; Moreno, Simeunovic
Tore: 9. Pereira 0:1, 36. Wiskemann 0:2, 81. Pereira 0:3
FCS: Migliaccio, Schalcher, Süsstrunk, Vögeli, Auer, Schiendorfer (57. Lauber), Kradolfer, Weiler (40. Lanzendorfer), Honegger, Widmer, Gröbli (46. Kijametovic)
SV Höngg: Blank, Pepperday (78. Boos), Dragusin (59. A. Novo), Stutz, Rutz, Luck, von Thiessen, Nardo, Wiskemann (68. Dössegger), Pereria, Baillargeault
Bemerkungen: Seuzach ohne Popp, Müller, Di Nucci (alle nicht eingesetzt), Ullmann, Berisha, Weibel, Tavares, P. Dietz, C. Dietz (alle verletzt); Höngg ohne De Almeida, Forny, Stojanov (alle nicht eingesetzt), K. Novo, Toscan, Soto (alle verletzt), Georgis (gesperrt), Riso (abwesend)
Verwarnungen: 20. Auer, 54. Kradolfer, 63. Kijametovic, 78. Pepperday, 80. Pereira
Der FC Seuzach konnte den 2:1-Sieg im Wochentagsspiel gegen Mendrisio nicht bestätigen und verlor auf dem Rolli gegen den SV Höngg sang- und klanglos 0:3.
Oft schon hat der FC Seuzach bewiesen: Er stellt eine gute Erstliga-Mannschaft. So am letzten Mittwoch beim bemerkenswerten 2:1-Auswärtssieg gegen Mendrisio, das zu den besseren Teams der Gruppe 3 gehört. Genau solche Erfolge aber scheinen den Seuzachern nicht gutzutun. Denn am Samstag kam der SV Höngg auf den Rolli. Eine Mannschaft, die zwar eine sehr gute Vorrunde hingelegt, im neuen Jahr aber alle vier Meisterschaftsspiele verloren hatte und auch im Cup ausschied. Und was passierte: Seuzach zeigte nichts von dem, was es im Tessin ausgezeichnet hatte, und ging mit 0:3 als klarer Verlierer vom Platz.
Schon der Start missriet. Ein erstes Tor Hönggs wurde wegen Offsides noch aberkannt, in der 9. Minute aber nutzten die Stadtzürcher eine Lücke in der Verteidigung der Seuzacher aus und führten 1:0. In Abwesenheit seines erkrankten Trainers Markus Wanner fing sich das Heimteam danach etwas, begann Zweikämpfe zu gewinnen und Druck auszuüben. Aber das erwies sich nur als Strohfeuer. Bald nahm die Fahrigkeit wieder überhand und ein Fehlpass im Aufbau führte in der 36. Minute zum 0:2.
Was man den Seuzachern lassen musste: Sie wehrten sich gegen die Niederlage, sie liessen sich nicht hängen und bemühten sich in der zweiten Halbzeit um das Anschlusstor. Nur taten sie dies mit völlig unzulänglichen Mitteln. Viel zu oft und viel zu früh wurden weite Bälle in Richtung der Sturmspitzen Patrick Widmer und Kevin Honegger geschlagen. Sie kamen praktisch nie an. Und trotzdem versuchte man es immer wieder. Und wenn man den Ball zirkulieren lassen wollte, dann dauerte es meist nicht lange bis zum Fehlpass. Da fehlte es wahlweise an der Konzentration, an Präzision oder an Qualität.
Gefährlich wurde es für Höngg praktisch nie. Zu notieren war eine kritische Szene kurz vor der Pause, als Widmer im Höngger Strafraum so hart angegangen wurde, dass ein Penaltypfiff womöglich nicht verkehrt gewesen wäre. Und in der 73. Minute wurde ein Schuss Amel Kijametovics von einem Verteidiger geblockt. Sämtliche Eckbälle, Freistösse und Flanken in den Strafraum waren eine sichere Beute der Höngger Verteidigung. In der 80. Minute erhöhte Höngg nach einem Konter durch seinen Doppeltorschützen Patrick Pereifa Da Costa auf 3:0.
So blieb der erste Einsatz Kijametovics für die zweite Halbzeit nach einer langen Verletzungspause die einzige positive Meldung aus Seuzacher Sicht. Die Chance, sich in der oberen Tabellenhälfte zu etablieren, wurde aber verpasst. In den nächsten Partien – auswärts gegen die U-21 des FC St. Gallen und zu Hause gegen Leader Bellinzona – ist jedenfalls eine Steigerung gefragt. (Der Landbote)