FC Seuzach vs. AC Bellinzona 0:2 (0:1)
Sportplatz Rolli, Seuzach. 180 Zuschauer. SR: Kanagasingam; Bernaroli, Dos Santos
Tore: 14. Stojanov 0:1, 81. Stojanov 0:2
FCS: Migliaccio, Schalcher, Weibel, Vögeli, Süsstrunk, Auer (78. Lauber), Kradolfer, Kijametovic, Lanzendorfer (65. Weiler), Widmer (84. Müller), Honegger
AC Bellinzona: Pelloni, Djuric, Russo, Tarchini, Berera, Forzano (87. Mele), Facchinetti, Maffi, Sergi (75. Bottani), Magnetti, Stojanov (82. Zubcic)
Bemerkungen: Seuzach ohne Popp, Di Nucci (beide nicht eingesetzt), Ullmann, Berisha, Schiendorfer, P. Dietz, C. Dietz (alle verletzt), Tavares, Gröbli (beide abwesend); Bellinzona ohne Pocas, Prati (beide nicht eingesetzt), Felitti (krank), Guarino, Italo, Quadri, Sperduti (alle verletzt), Tuz (abwesend)
Verwarnungen: 32. Kradolfer, 36. Lanzendorfer, 41. Djuric, 71. Magnetti
Mit dem 0:2 (0:1) zu Hause gegen die AC Bellinzona bezieht Seuzach die dritte Niederlage in Folge. Nach zwei schwächeren Spielen stimmte immerhin die Leistung wieder.
Während die Seuzacher den Rolli geschlagen verliessen, feierten die Tessiner: Denn nach ihrem 2:0-Erfolg stehen sie wie Solothurn in der Gruppe 2 als Gruppensieger und als Teilnehmer an der Aufstiegsrunde für die Promotion League fest. Gegen Seuzach lieferten sie den Nachweis dafür, dass das verdient ist, auch wenn sie nicht gerade souverän siegten. Aber Qualität ist eben auch: die erste Chance in der ersten Halbzeit zur Führung zu nutzen und mit einem der wenigen Gegenstösse nach der Pause den Sieg zu sichern. Doppeltorschütze in der 14. und in der 81. Minute war David Stojanov.
Bellinzona glänzte vor allem in der ersten halben Stunde. Das 1:0 für die Tessiner nach 45 Minuten war zu knapp, gemessen an der Zahl der klaren Möglichkeiten. Einen höheren Rückstand Seuzachs verhinderte dessen Torhüter Davide Migliaccio: In der 22. Minute stoppte er Renato Sergi glänzend. Daniel Maffi traf zwar im Nachschuss, stand aber im Offside. Gleich darauf wehrte Migliaccio einen Schuss von Mittelfeldregisseur Mirko Facchinetti ab und in der 34. Minute blieb er gegen Sergi Sieger.
Bellinzonas Chancen bedeuten nicht, das «Seuzi» schlecht spielte. Im Gegenteil: Die Leistung war von Anfang an wesentlich besser als bei den Niederlagen gegen Höngg und die U-21 St. Gallens. Nur war es äusserst heikel, wenn die Verteidiger in 1-1-Zweikämpfe gegen die gefährlichen Stürmer Bellinzonas mussten, wobei der gefährlichste von ihnen, der 22-fache Saisontorschütze Gaston Magnetti, nicht mal gross in Erscheinung trat. Nach einer guten halben Stunde wars mit den guten Chancen Bellinzonas allerdings vorbei. Seuzach trotzte der Hitze besser als die Tessiner, gewann im Mittelfeld allmählich ein Übergewicht und näherte sich auch dem gegnerischen Strafraum immer mehr an.
Richtig gute Möglichkeiten für das Heimteam gab es aber erst in der zweiten Halbzeit: In der 47. Minute traf Patrick Widmer nach einem Rush nur den Aussenpfosten. In der 69. Minute war es wieder Widmer, der sich den Ball im Strafraum erkämpfte, allerdings etwas seitlich abschliessen musste. Die beste Ausgleichsmöglichkeit bot sich Kevin Honegger eine Viertelstunde vor Schluss: Er hob den Ball ausserhalb des Strafraums zwar über Bellinzonas Goalie Ulisse Pelloni hinweg, aber auch am Tor vorbei. Es wäre das 1:1 gewesen.
Seuzach investierte viel an Kampfbereitschaft und Laufarbeit, wurde aber nicht belohnt. Auch weil Bellinzona den Match zwar nicht kontrollierte, aber im eigenen Sechzehner doch nur wenig zuliess. Immer wieder war ein Bein eines Tessiners dazwischen, wenn die Seuzacher in Richtung Tor drängten. Und die Lufthoheit hatte Bellinzona ohnehin mit seinen gross gewachsenen Verteidigern, dem ehemaligen FCW-Spieler Daniele Russo und Aleksandar Djuric.
Da drang Seuzach einfach nicht durch. Aber: Auch wenn keine Punkte herausschauten, so wars doch ein Schritt in die richtige Richtung. Solche Leistungen in den letzten fünf Runden regelmässig abzurufen, ist aber Pflicht. Dann nur holt Seuzach die Punkte, die im Abstiegskampf dringend nötig sind. (Der Landbote)