FC Wettswil-Bonstetten vs. FC Seuzach 1:2 (0:0)
Sportplatz Moos, Wettswil. 250 Zuschauer. SR:
Tore: 52. Kradolfer 0:1, 66. Auer 0:2, 86. Zoller 1:2
FCS: Migliaccio, Schalcher, Süsstrunk, Tavares, Kradolfer, Auer, Schiendorfer, Kijametovic (79. P. Dietz), Lanzendorfer (84. Weiler), Honegger, Widmer (88. Di Nucci)
FCWB: Thaler, Todzi, Studer, Brüniger, Schneebeli (72. Peduzzi), Peter, Zoller, Dzelili, Capone (31. Loosli), Lugo, Miljkovic (84. Allemann)
Bemerkungen: Seuzach ohne Popp, Lauber, Müller (alle nicht eingesetzt), Weibel (gesperrt), Ullmann, Berisha, Vögeli, Gröbli, C. Dietz (alle verletzt); FCWB ohne Baumgartner, Bétrisey, Horal (alle nicht eingesetzt)
Verwarnungen: 37. Honegger, 55. Lanzendorfer, 66. Peter, 85. Kradolfer
Mit einem 2:1-Auswärtssieg gegen Wettswil-Bonstetten hat sich Seuzach im Abstiegskampf der Gruppe 3 eine günstige Ausgangslage geschaffen.
Weil Balzers und Höngg verloren, hat Seuzach zwei Runden vor Schluss vier Punkte Vorsprung auf die Zürcher, die Zweitletzter sind, und fünf Zähler liegen sie vor Balzers. Das heisst: Mit einem Sieg im Heimspiel gegen Balzers am nächsten Samstag bleibt Seuzach in jedem Fall in der 1. Liga. Wenn das Team von Trainer Markus Wanner wieder so stark auftritt wie im Säuliamt, dann ist dieser Sieg realistisch.
Seuzach war von A bis Z besser als der Gegner. «Wir wollten den Sieg mehr als sie», mutmasste Wanner. Seuzach spielte aggressiver und legte in der ungewohnten Hitze grossen Kampfgeist an den Tag. Auf der anderen Seite erstaunte der flaue Auftritt des Heimteams. Denn Wettswil-Bonstetten hatte sich nach einer schwachen Vorrunde ins Mittelfeld vorgearbeitet und hätte sich mit einem Sieg vorzeitig retten können. Davon war es aber weiter entfernt, als das 1:2-Schlussresultat vermuten liesse. Denn Seuzach hatte durchwegs mehr und die besseren Chancen. Unter anderem traf Daniel Tavares in der ersten Halbzeit nach einem Eckball nur den Aussenpfosten.
Die Tore fielen allerdings erst nach der Pause: In der 52. Minute brachte Swen Kradolfer die Seuzacher in Führung, mit einem Flatterball aus der Distanz, bei dem Torhüter Luca Thaler nicht gut aussah. Eine Viertelstunde später erhöhte Gabriel Auer auf 2:0. Kurz darauf hätte Seuzach beinahe die Chance zum 3:0 bekommen: Kevin Honegger wurde im Strafraum gefoult und die Schiedsrichterin pfiff Penalty. Allerdings hatte der Assistent richtigerweise ein Offside angezeigt, nur war das zunächst nicht bemerkt worden. Der Penaltypfiff wurde, wenn auch spät, zurückgenommen.
Aber auch mit nur zwei Toren Vorsprung kontrollierte Seuzach den Match. Das Anschlusstor des Heimteams fiel in der 86. Minute mit einem direkt verwandelten Freistoss Diego Zollers eher unerwartet. Wanner reagierte sofort auf diesen Treffer, wechselte Verteidiger Di Nucci für Stürmer Widmer ein und stellte auf eine Viererkette in der Abwehr um. Wettswil-Bonstetten kam zu keiner Ausgleichschance mehr.
„Es war ein hervorragender Match von uns“, bilanzierte Wanner. “Wir waren von Anfang an bereit, auch von der Körpersprache her. Ich bin stolz auf die Mannschaft, weil sie es auch fussballerisch gut gemacht hat.“ Man habe wieder einmal gesehen: “Wir können jede Mannschaft in der Gruppe schlagen.“ Allerdings gilt auch: Wenn die Leistung nicht stimmt, dann reichts gegen kaum jemanden zu einem Sieg. Deshalb muss Seuzach sehr seriös arbeiten, um den Ligaerhalt definitiv zu machen. (Der Landbote)