FC Seuzach vs. FC Balzers 0:0
Sportplatz Rolli, Seuzach. 351 Zuschauer. SR: Huwiler; Cerovac, Sprenger
Tore: -
FCS: Migliaccio, Süsstrunk, Weibel, Tavares, Kradolfer, Auer (86. Lauber), Schiendorfer, P. Dietz, Lanzendorfer (69. Di Nucci), Honegger, Widmer (80. Weiler)
FC Balzers: Klaus, Rechsteiner, Alder, Kaufmann, Yildiz (80. Deplazes), D. Zarkovic (67. Brändle), Gubser, Sele, Hermann, Domuzeti, Erne (58. Mujic)
Bemerkungen: Seuzach ohne Popp, Müller (beide nicht eingesetzt), Ullmann, Berisha, Vögeli, Gröbli, C. Dietz (alle verletzt), Schalcher, Kijametovic (beide abwesend); Balzers ohne Hobi, Wolfinger, Polverino (alle nicht eingesetzt), A. Zarkovic (gesperrt), Crescenti (verletzt), Majer, Shala, Grünenfelder (alle nicht im Aufgebot)
Verwarnungen: 27. Schiendorfer, 34. Sele, 44. P. Dietz, 56. Hermann, 58. Widmer, 77. Yildiz
Ein 0:0 im letzten Heimspiel der Saison gegen Balzers reicht Seuzach nicht, um den Ligaerhalt definitiv zu machen. Auch die Liechtensteiner konnten nicht jubeln: Sie steigen fast sicher ab.
"Wir hätten die Sache gerne vor eigenem Publikum klargemacht und dann ein bisschen gefeiert", sagte Seuzachs Trainer Markus Wanner. Für den dazu nötigen Sieg gegen Balzers hat es aber nicht gereicht, dazu war die Leistung nicht gut genug. Nach dem 0:0 sieht die Sache so aus: Balzers bleibt Letzter und steigt aufgrund der klar schlechtesten Tordifferenz fast sicher ab. Seuzach steht mit 30 Punkten auf Rang 11 und hat in der letzten Runde am kommenden Samstag (16 Uhr) in Gossau anzutreten. Als zweites Team neben Balzers liegt im Moment Kosova unter dem Strich, punktgleich mit Höngg und zwei Zähler hinter Seuzach.
Es ist zwar möglich, dass Seuzach die Klasse auch mit einer Niederlage in Gossau halten kann. Besser aber ist es, das Team von Trainer Markus Wanner macht die Sache mit einem Sieg selber klar. Höngg empfängt gleichzeitig die U-21 des FCW, Kosova Eschen/Mauren. Siege der beiden Heimteams sind nicht abwegig, in der ausgeglichenen Gruppe 3 ohnehin nicht. Zum Problem Seuzachs könnte überdies werden: Es hat die klar schlechteste Tordifferenz aller Kandidaten. Und Gegner Gossau hat noch eine kleine Chance auf die Aufstiegsspiele – wenn es mit drei Toren Unterschied gewinnt und sich Red Star und Mendrisio unentschieden trennen.
Es wäre für Seuzach gewiss einfacher gewesen, den Ligaerhalt mit einem Heimsieg gegen Balzers sicherzustellen, das über recht bescheidene Mittel verfügte. An diesem Nachmittag galt das für Seuzach allerdings auch. Die 350 Zuschauer bekamen einen typischen Abstiegskampf zu sehen: intensiv, hart, zunehmend nervös geführt und eben auch auf reduziertem spielerischem Niveau. Ausdruck davon waren Fehlpässe zuhauf auf beiden Seiten.
"Zum einen mangelte es an Laufvermögen, weil unter der Woche einige kränkelten", analysierte Wanner. "Deshalb kamen wir nicht ins Pressing und konnten wir vorne zu wenig Druck machen. Zum anderen fehlten zehn bis 20 Prozent an Präzision. So erreichten wir nicht im Entferntesten die Leistung, die wir letzte Woche beim Auswärtssieg gegen Wettswil-Bonstetten gezeigt haben." Und was auch Wanner ein Rätsel ist: Auf fremden Plätzen spielt seine Mannschaft meist deutlich besser als zu Hause, wo sie auch viel weniger Punkte holt. "Zu Hause sind wir oft gehemmt." Die Auswärtsstärke immerhin würde nächste Woche in Gossau wieder für Seuzach sprechen.
Trotz einem alles andere als überzeugenden Auftritt hätte Seuzach am Pfingstsamstag alles klarmachen können, wenn nicht müssen. Denn es hatte gegen die zunehmend verzweifelten Liechtensteiner ein klares Chancenplus, vor allem in der zweiten Halbzeit. Unmittelbar vor der Pause schon hatte Kevin Honegger eine gute Möglichkeit vergeben. Und in den ersten 20 Minuten der zweiten Hälfte hatte Seuzach seine beste Phase. Christopher Süsstrunk mit einem Kopfball oder Gabriel Auer nach einem Solo hätten das 1:0 machen können. In der Schlussphase, als Balzers öffnete, kam Nico Weibel mit dem Kopf aus bester Position zum Abschluss und der eingewechselte Noah Weiler traf nur den Pfosten.
Möglichkeiten hatte aber auch Balzers. Sie wurden mehrheitlich ziemlich kläglich vertan. In der 84. Minute wurde Seuzachs Goalie Davide Migliaccio aber gleich zu zwei Klasseparaden gezwungen, erst gegen Enis Domuzeti, dann gegen Rafael Deplazes. Auch deshalb fasste Seuzi-Trainer Wanner den Nachmittag treffend so zusammen: "Das Beste war der gewonnene Punkt." (Der Landbote)