FC Blue Stars vs. FC Seuzach 0:1 (0:1)
Sportplatz Hardhof, Zürich. 100 Zuschauer. SR: Kilic; Duhanaj, Ringeisen
Tore: 38. Türkmen 0:1
FCS: Migliaccio, Süsstrunk, Weibel, Tavares, Auer, Kradolfer, Schiendorfer, Vögeli (69. Ullmann), Gröbli (89. Di Nucci), Türkmen, Widmer (51. Dekhili)
FC Blue Stars: Filippone, Zorzetto, Valeri, De Arriba, Pablos, Berisha, Thaqi (46. Bonfardin), Mosciaro (71. Koko), Itoko, Blumer, Okouagbe (61. Pangellieri (79. Fejzuli))
Bemerkungen: Seuzach ohne Popp (nicht eingesetzt), Honegger, Kijametovic (beide verletzt), Kumbuesa, Dietz (beide krank), Gillioz, Lötscher (beide abwesend); Blue Stars ohne Hasani, Jankovic (beide nicht eingesetzt)
Verwarnungen: 62. Mosciaro, 82. Valeri, 84. Itoko, 86. De Arriba, 90.+2 Schiendorfer
Nach drei Spielen ohne Sieg schlägt der FC Seuzach die Blue Stars auswärts 1:0 (1:0). Und spielt dabei gut.
Beim FC Seuzach zeichnet sich eine gewisse Morgenröte ab: Der 1:0-Sieg in beschaulicher Spätsommeratmosphäre auf dem Zürcher Hardhof gegen die Blue Stars ist ein Schritt nach vorne. Nicht nur resultatmässig, sondern auch punkto Leistung. Die war nämlich vom ersten Moment an solidarisch, kämpferisch und grundsätzlich gut, wenn auch nicht glänzend. Das entscheidende Tor erzielte Caner Türkmen in der 39. Minute. Er gewann das Laufduell gegen Daniel De Arriba, behielt alleine vor Blue-Stars-Goalie Rosario Filippone die Nerven und schob den Ball in die weite Ecke.
Es war eine von mehreren Chancen, die in der ersten Halbzeit etwa gleichmässig verteilt waren. Unmittelbar vor Türkmens Tor hatte Blue-Stars Regisseur Dardan Berisha mit einem Freistoss nur den Pfosten getroffen, und in der 19. Minute hätte auch der wirblige Bondoy Itoko das Heimteam in Front bringen können. Seuzachs Goalie Davide Migliaccio vereitelte das. Auf Seuzacher Seite vergaben Daniel Tavares und Patrick Widmer gute Möglichkeiten.
Das Aufzählen dieser Tormöglichkeiten in der ersten Halbzeit macht deshalb Sinn, weil es nach der Pause kaum noch welche gab. Das war, mit der Führung im Rücken, natürlich in erster Linie gut für Seuzach. Das von Giuseppe Bruzzese und Christian Badertscher betreute Team verstand es, die Blue Stars mit einem bis zum Schluss nie nachlassenden Pressing in der Mittelzone wirksam vom eigenen Tor fernzuhalten. Andererseits hatte auch Seuzach kaum eine Möglichkeit zum 2:0. Das hatte auch damit zu tun, dass der durchschlagskräftige Patrick Widmer in der 51. Minute verletzt ausschied. Kevin Honegger, ein anderer gefährlicher Angreifer, konnte verletzungsbedingt gar nicht antreten. Ohne dieses Duo fehlte dem Seuzacher Angriff das gewisse Etwas, wenngleich dem eingewechselten Nouri Dekhili in der 96. Minute beinahe noch das 2:0 geglückt wäre. Aber er traf nur den Pfosten.
Die zweite Halbzeit dauerte insgesamt 52 Minuten, weil nicht nur Widmer gepflegt, sondern auch der Blue-Stars-Spieler Nicola Pangellieri mit einer schmerzhaften Armverletzung vom Feld geführt werden musste, nach einem Foul seinerseits notabene. Es war nicht die einzige Aktion, die Unruhe verursachte. Dazu trug auch der Schiedsrichter bei mit der einen oder anderen (wenngleich nicht gravierenden) Fehlentscheidung zuungunsten des Heimteams.
Gut war, dass die Seuzacher bei all dem ruhig blieben. Sie brachten den knappen Vorsprung problemlos über die Zeit und kamen damit nach vier Wochen, die von Turbulenzen und dem Trainerwechsel geprägt gewesen waren, wieder mal zu einem Erfolgserlebnis. Gegen eine Mannschaft allerdings, die ganz im Gegensatz zu ihrer multikulturellen Zusammensetzung ziemlich bieder auftrat. (Der Landbote)