FC Seuzach vs. Chur 97 1:1 (1:1)
Sportplatz Rolli (Kunstrasen), Seuzach. 210 Zuschauer. SR: Hüsser; Fetaj, Semiz
Tore: 4. Knuth 0:1, 5. Süsstrunk 1:1
FCS: Migliaccio, Schalcher, Süsstrunk, Ullmann, Di Nucci, Kradolfer, Auer, Dietz, Widmer, Türkmen (59. Banao), Honegger (87. Gröbli)
Chur 97: Zuvic, Kral, Garcia (75. Topcu), Bearth (90.+2 Gür), Krättli (90. Hofer), Heeb, Deplazes, Knuth, Sljivar, Alfred, Gruber
Bemerkungen: Seuzach ohne Popp, Berisha, Müller, Kumbuesa, Dekhili (alle nicht eingesetzt), Tavares (gesperrt), Vögeli, Gillioz (alle abwesend), Weibel, Lötscher, Kuhn, Schiendorfer, Kijametovic, Girsberger (alle verletzt); Chur ohne Künzler, Hosang, Gjorgjievski (alle nicht eingesetzt), Kardesoglu, Karamese (beide gesperrt)
Verwarnungen: 18. Süsstrunk, 81. Widmer, 82. Kradolfer, 88. Schalcher
Der FC Seuzach dominierte im Heimspiel gegen Chur 97 über weite Strecken, musste sich am Ende aber mit einem 1:1 begnügen. Viel zu reden gaben Schiedsrichterentscheide.
"Mit nur einem Punkt können wir nicht zufrieden sein", sagte Seuzachs Trainer Stéphane Lüthi. "Die Leistung war zwar sehr gut, nur das Resultat passte nicht." Nicht nur er war der Meinung, dass sein Team drei Punkte verdient hätte. "Allerdings", gestand er ein, "hatten wir es selbst in der Hand, das Spiel zu entscheiden."
Seuzach hatte nur zu Beginn Mühe. Chur legte los wie die Feuerwehr. Schon nach drei Minuten verhinderte FCS-Goalie Davide Migliaccio mit einem Reflex ein Gegentor. Nur eine Minute später war er jedoch machtlos, als Churs Spielertrainer Maximilian Knuth sein Team mit einem trockenen Schuss in Führung schoss.
Die Reaktion Seuzachs kam postwendend. Nur eine Minute später erzielte Verteidiger Christopher Süsstrunk nach einem Eckball per Kopf den Ausgleich. Fortan nahmen die Gastgeber das Zepter in die Hand. Eine erste Topchance in der 27. Minute blieb ungenutzt, die Dominanz hielt an.
Konnte man Seuzach eine gute Leistung attestieren, galt dies nicht zwingend für die Unparteiischen. Gleich mehrmals rückten sie mit fragwürdigen Entscheiden in den Mittelpunkt. In der 28. Minute wurde Seuzach ein indirekter Freistoss zugesprochen, nachdem ein Churer den Ball zurück zum Torhüter gespielt und dieser den Ball mit der Hand aufgenommen hatte. Der (Freistoss-)Ball wurde auf Kevin Honegger zurückgelegt, der den vermeintlichen Führungstreffer erzielte. Doch der Schiedsrichter, der nur drei Meter danebenstand und das Tor erst gab, annullierte den Treffer, nachdem der Linienrichter interveniert hatte. Es gab - aus welchen Gründen auch immer - Schiedsrichterball ...
Bei der zweiten unverständlichen Szene liess Churs Goalie Marko Zuvic nach einem Eckball den Ball fallen, wobei er leicht berührt wurde. Fabian Schalcher konnte erben. Der Schiedsrichter, erneut nur wenige Meter danebenstehend, zeigte erst auf Tor. Doch erneut intervenierte der Linienrichter, und wiederum liess sich der Referee umstimmen und entschied nachträglich auf Torhüterbehinderung.
Trotz dieser beiden Dämpfer liess sich das junge Seuzacher Team, das aus Verletzungsgründen auf mehreren Positionen umgestellt werden musste, nicht aus dem Konzept bringen und dominierte weiter. Es folgten zwei weitere erstklassige Chancen, die ungenutzt blieben. Lüthis Spieler liessen sich auch nicht entmutigen, als der Schiedsrichter ihnen zwei klare Elfmeter verweigerte. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass auch den Bündnern ein Elfmeter hätte zugesprochen werden müssen.
Seuzach drückte bis am Schluss, wurde aber für eine reife Leistung nicht mit dem Sieg belohnt. Chur rettete das Unentschieden über die Zeit. "Es war für uns wie eine gefühlte Niederlage", ärgerte sich Seuzachs Sportchef Andy Rohner, "das Spiel ist einfach gegen uns gelaufen." Trotz den verschenkten Punkten zeigen sich Lüthi und Rohner zuversichtlich für die kommenden Partien. Nächster Gegner ist auswärts Tabellennachbar Uzwil. (Der Landbote)