FC Frauenfeld vs. FC Seuzach 2:1 (1:0)
Kleine Allmend, Frauenfeld. 150 Zuschauer. SR: Héritier; Lussi, Caglayan
Tore: 5. Starcevic 1:0, 58. Kradolfer 1:1, 64. Lüthy 2:1
FCS: Migliaccio, Schalcher, Süsstrunk (73. Banao), Ullmann, Di Nucci, Dekhili (46. Gröbli), Kradolfer, Müller (85. Honegger), Auer, Widmer, Girsberger (46. Berisha)
FC Frauenfeld: Bretscher, Faridonpur (85. Van Duijvenbode), Angst, Stalder, Gubler, Eisenegger (56. Vannuca), Lüthy, Starcevic, Ess (90. Exouzidis), Huser (70. Ch. Schlauri), Maag
Bemerkungen: Seuzach ohne Popp, Gillioz (beide nicht eingesetzt), Kumbuesa, Vögeli (beide abwesend), Weibel, Dietz, Tavares, Türkmen, Lötscher, Kuhn, Schiendorfer, Kijametovic (alle verletzt); Frauenfeld ohne Buttazzo, Colonna, De Matos, Martinez, Zürni, Kälin, Sipkar (alle verletzt), A. Schlauri, Signer, Siddiqui (alle abwesend), Meili, Schneider, Jakobcin, Lucarelli (alle nicht im Aufgebot)
Verwarnungen: 33. Faridonpur, 36. Schalcher, 50. Starcevic, 56. Süsstrunk
Wie schon beim 0:2 gegen Uster kam Seuzach auch gegen Frauenfeld nicht in die Gänge. In der Abwehr waren die Seuzacher oft nicht nah genug an den Gegenspielern dran, und sie liessen sich in den Zweikämpfen allzu leicht düpieren. Oder sie kämpften energisch, aber unbedacht. Christopher Süsstrunk etwa kam in der zweiten Halbzeit nur dank der Gnade respektive einer Fehlleistung des Schiedsrichters um einen Platzverweis herum. Glück für Seuzach war auch, dass Frauenfeld viele Chancen nicht nutzte, dass Christian Maag und Filip Vannuca nur die Latte trafen.
Nur ein Angriff Seuzachs lief zielstrebig bis zum Schluss: In der 58. Minute verwertete Captain Swen Kradolfer eine für einmal präzise Flanke von Gabriel Auer zum 1:1. Frauenfelds Goalie Pascal Bretscher konnte nichts ausrichten bei dem einzigen Ball im ganzen Spiel, der wirklich gefährlich auf sein Tor kam. Auf der Gegenseite war Davide Migliaccio deutlich öfter gefordert.
Seuzach geriet schon in der 5. Minute in Rückstand, als Tomislav Starcevic ungehindert das 1:0 fürs stark abstiegsgefährdete Heimteam erzielte. Seuzach reagierte zwar und hatte vorab in der ersten Halbzeit auch einige gute Phasen. Aber immer, wenn man sich dem Frauenfelder Strafraum näherte, fehlte der letzte Zwick: Der letzte Pass war zu ungenau oder der Abschluss nicht konsequent genug.
Kradolfers Ausgleich war eher das Resultat einer einzelnen guten Aktion Seuzachs als die zwingende Folge einer Druckphase. Das 1:1 hielt auch nicht lange. In der 64. Minute ging Frauenfeld durch Joel Lüthy zum zweiten Mal in Führung und brachte diese dann sicher über die Zeit. Der Einwechslung von Spielertrainer Sawwas Exouzidis, der die Thurgauer Ende Saison verlassen muss, hätte es gar nicht bedurft. Denn Seuzach kam zu keiner klaren Chance mehr.
Was Seuzach zeigt, ist zu wenig für ein Team mit einer Vielzahl an Spielern, die schon in der 1. Liga dabei gewesen sind. Es ist zu wenig für einen Klub, der sich in der 2. Liga interregional in der erweiterten Spitze sieht. Seuzach muss gar aufpassen, dass es nicht zu wenig ist, um überhaupt in dieser Liga zu bleiben. Denn man driftet mit der dritten Niederlage in Folge dem Abstiegsstrich entgegen, zumindest gefühlt.
Objektiv wurde die Lage nicht schlechter, weil auch Uster und Dübendorf verloren. Trotzdem täte es Seuzach gut, im nächsten Heimspiel nach Ostern gegen die U-21 des FC Wil mal wieder zu gewinnen. Für Selbstvertrauen könnte auch ein Sieg in der 2. Qualifikationsrunde im Schweizer Cup am Gründonnerstag in Allschwil sorgen. (Der Landbote)