AS Calcio Kreuzlingen vs. FC Seuzach 4:2 (0:1)
Döbeli, Kreuzlingen. 150 Zuschauer. SR: Radevic; Kovacevic, Kessler
Tore: 14. Auer 0:1, 55. Tudzharov 1:1, 80. Türkmen 1:2, 83. Pentrelli 2:2, 93. Pentrelli 3:2, 94. Provinzano 4:2
FCS: Migliaccio, Di Nucci, Weibel, Tavares, Vögeli, Hasani, Kradolfer (87. Süsstrunk), Celebi (72. Pumpalovic), Erdal (74. Dietz), Auer, Türkmen (83. Lamanna)
AS Calcio: Donnici, Patelli (63. Laidouci), Sayar, Temime (70. Ouechtati), Maiorana (84. Provenzano), Tudzharov, Contartese (43. Semeraro), Pentrelli, Boudhar, Lupo, Schattner
Bemerkungen: Seuzach ohne Popp, Dekhili (beide nicht eingesetzt), D. Schiendorfer (krank), Müller, Widmer (beide abwesend), Düring, Schalcher, Ullmann, C. Schiendorfer, Lötscher und Montalbano (alle verletzt), Sposato, Banao (beide nicht im Aufgebot), Berisha, Kumbuesa (2. Mannschaft); AS Calcio ohne Nowak, De Matos, Diaz (alle nicht eingesetzt)
Verwarnungen: 24. Türkmen, 76. Hasani
Eigentlich sah es gut aus für die Seuzacher: Caner Türkmen brachte sie auf dem Kreuzlinger «Döbeli» gegen Aufsteiger Calcio Kreuzlingen in der 80. Minute 2:1 in Führung. Trotzdem endete das Spiel mit der dritten Niederlage in Folge. Drei Minuten später liess Seuzachs Goalie Davide Migliaccio einen weiten Freistossball fallen, genau vor die Füsse von Giovanni Pentrelli, der zum 2:2 ausglich. Nicht mal ein Punkt wurde es für Seuzach, weil dem sonst zuverlässigen Migliaccio in der Nachspielzeit gleich noch ein Missgeschick unterlief. Er liess einen Freistoss nach vorne abprallen, und erneut war Pentrelli zur Stelle.
Die Schuld für die Niederlage alleine bei Migliaccio zu suchen, würde aber zu kurz greifen. «Insgesamt haben wir drei Tore nach stehenden Bällen bekommen», meinte Trainer Stéphane Lüthi. Das ist nicht ganz neu. Also müssen sich die Seuzacher in dieser Disziplin unbedingt steigern. Man muss sich auch fragen, ob man den einen oder anderen Freistoss in der eigenen Platzhälfte nicht verhindern könnte, wenn die Ausgangslage so gut ist wie nach Türkmens 2:1. Lüthi mochte da nicht allzu hart ins Gericht gehen mit seinen Spielern: «Wenn der Gegner drückt, kann es nun mal Freistösse geben. In der 90. Minute ist man auch müde, da trifft man halt nicht immer die besten Entscheidungen.»
Die 2:4-Niederlage liess in den Hintergrund rücken, dass Seuzach in mancherlei Hinsicht besser gespielt hatte als in den Partien zuvor. «Eigentlich wars ein guter Match», fand Lüthi. «Die Teamleistung war gut. Wir wollten wenig zulassen. Das ist weitgehend gelungen, weil wir im taktischen Verhalten in der Abwehr und im Mittelfeld einen Schritt nach vorne gemacht haben. Nur bei den stehenden Bällen haben wir uns blöd angestellt.»
In der Tabelle ist Seuzach von der einstigen Leaderposition weit nach hinten gerutscht. Doch weil die Teams nahe beieinanderliegen, könnte Seuzach bereits am nächsten Samstag mit einem Heimsieg gegen Rüti wieder vorrücken. Was es dazu braucht: «Wir müssen 90 Minuten lang so spielen, wie wir es in Kreuzlingen 83 Minuten lang gemacht haben», sagt Lüthi. (Der Landbote)