FC Seuzach vs. FC Weesen 4:3 (2:1)
Rolli, Seuzach. 150 Zuschauer. SR:
Tore: Surynek 0:1, 7. Müller 1:1, 40. Celebi 2:1, 65. L. Egli 2:2, 67. Ullmann 3:2, 77. L. Egli 3:3, 78. Türkmen 4:3
FCS: Migliaccio, Vögeli, Weibel, Tavares, Russo, Pumpalovic, Celebi (76. Schalcher), Kradolfer, Auer (72. D. Schiendorfer), Müller (65. Ullmann (90.+5 Di Nucci)), Türkmen
FC Weesen: Miljic, Schiesser, Hostalek, P. Widmer, Hoxhaj, Bilas, Lopes (82. Gamba), Hoffmann, L. Egli, Norelli, Surynek (65. Gutknecht)
Bemerkungen: Seuzach ohne Popp, Lötscher, Sposato (alle nicht eingesetzt), Bär, Berisha, Vögele, Kuhn (alle abwesend), C. Schiendorfer, Düring, Lamanna, Dekhili (alle verletzt), Banao (2. Mannschaft); Weesen ohne Moreira, Tesic, Tafat (alle nicht eingesetzt), Gönitzer (gesperrt), Eicher, N. Egli, Weber, Niederberger, Heinzer, L. Widmer (alle abwesend), Riccardi, Nikci, Martinelli, Böni, Baydar, Agushi (alle verletzt)
Verwarnungen: 73. Hoxhaj, 77. Russo, 90.+4 Schalcher
Was für ein Spektakel war diese zweite Halbzeit: Dabei hatte der FC Seuzach die ersten 45 Minuten dominiert und nicht unverdient 2:1 geführt. Doch nach der Pause ging die Spielkontrolle komplett verloren. Seuzach wurde zurückgedrängt und kam eine gute Viertelstunde lang kaum einmal über die Mittellinie. Dass 2:2 – ein Kopfball von Levi Egli – war die logische Folge.
Was Seuzach in dieser Partie aber auszeichnete, war die Fähigkeit, solche Rückschläge nicht nur wegzustecken, sondern selber gleich den nächsten Akzent zu setzen. Das war schon zu Beginn so gewesen. Weesen ging in der 3. Minute in Führung, doch drei Minuten später glich Dominik Müller aus. Nach dem 2:2 dauerte es wieder nur drei Minuten, bis Seuzach wieder vorne lag. Torschütze war Cedric Ullmann, der unmittelbar vorher, nach dem 2:2 eben, eingewechselt worden war. Weesen glich in der 77. Minute ein zweites Mal aus, wieder wars ein Kopfball von Egli. Diesmal dauerte es bis zur Seuzacher Antwort nur zwei Minuten. Türkmen gab sie mit einem herrlichen Heber zum 4:3. Mit Passgeber Dominik Schiendorfer hatte auch hier ein Einwechselspieler seinen Fuss im Spiel.
Es war kein souveräner Sieg von Seuzach, vielmehr ein glücklicher. Denn zweimal traf Weesen in der Schlussphase nur das Gestänge. Eglis Versuch fast von der Seitenlinie prallte vom Pfosten zurück. In der Nachspielzeit zitterte Seuzach ein letztes Mal, als Aleandro Norelli mit einem Kopfball nur die Latte traf. Sieben Tore zeugen auch davon, dass beide Teams ihre Stärken eher vorne als hinten haben. Dabei fehlte bei Weesen noch der ehemalige FCZ- und Bundesligaspieler Adrian Nikci verletzt, der kurz vor Saisonstart verpflichtet worden war. Seuzachs Abwehr hatte auch so ihre liebe Mühe. Ungewohnt waren insbesondere die Schwächen im Luftraum. Auch auf den Aussenpositionen kam man oft zu spät.
Andererseits war Seuzach in der ersten Halbzeit deutlich stärker als beim 1:1 zum Saisonauftakt in Uzwil gewesen. Da beherrschte das Team von Stéphane Lüthi den Match so, wie es der Trainer gerne hätte. Die 2:1-Führung war verdient. Danach aber überliess man dem Gegner das Feld zu sehr. Das war schon nach der 1:0-Führung in Uzwil so gewesen. Vor einer Woche fiel der Ausgleich in der Nachspielzeit. Das wäre auch diesmal möglich gewesen. (Der Landbote)