FC Seuzach vs. FC Wil 1900 II 5:3 (2:1)
Rolli, Seuzach. 180 Zuschauer. SR: Keller; Cinque, Muhovic
Tore: 15. Auer 1:0, 19. Abazi 1:1, 37. Schalcher 2:1, 48. Auer 3:1, 61. Krunic (P) 3:2, 62. Selimi 3:3, 66. Türkmen 4:3, 69. Auer 5:3
FCS: Popp, Russo, Weibel, Di Nucci, Lötscher, Kradolfer, Pumpalovic, Müller, Schalcher (80. Dekhili), Auer (90.+1 Banao), Türkmen (88. Vögele)
FC Wil II: Huber, Asani (73. Berry), Selishta, Miranda, Franscini, Marovci (76.Fetaj), Sadiku, Krunic, Selimi, Wirth (79. Coric), Abazi
Bemerkungen: Seuzach ohne Egli, Vögeli, Bär, Sposato (alle nicht eingesetzt), Lamanna, C. Schiendorfer, Celebi (alle verletzt), Düring, Ullmann, D. Schiendorfer, Kuhn, Berisha, Süsstrunk, Tavares, Migliaccio (alle abwesend); Wil ohne Tahiri (nicht eingesetzt), Giorgio (gesperrt), Arifaj, Saliji (beide verletzt)
Verwarnungen: 61. Türkmen
1:0 – 1:1 – 3:1 – 3:3 – 5:3: Normalerweise ist Handball die Sportart, in der die Torfolge statt jeder einzelne Treffer in einem Spiel notiert wird. Auf dem Sportplatz Rolli aber könnte man diese Zählweise durchaus auch im Fussball einführen, um die Matchtelegramme etwas zu entschlacken. Denn nicht weniger als 27 Tore sind in den ersten vier Heimspielen des FC Seuzach gefallen, acht davon diesen Samstag. Der 5:3-Erfolg des Heimteams gegen den Nachwuchs des FC Wil war besonders wichtig. Denn es war erst der zweite Saisonsieg für die Equipe von Trainer Stéphane Lüthi nach vier Niederlagen und nur einem Punkt in den letzten fünf Spielen.
Der Weg dahin war ein Auf und Ab, wie die eingangs beschriebene Torfolge zeigt. «Man of the Match» war Gabriel Auer, dem drei Tore gelangen, eines schöner als das andere noch dazu. Der wichtigste Treffer für Seuzach aber war das 4:3 von Caner Türkmen in der 65. Minute zum 4:3, ein Aufsetzer aus rund 25 Metern Distanz abgegeben. Denn das war nicht nur der «Gamewinner», wie man im Eishockey sagt, sondern die direkte Antwort Seuzachs auf einen Doppelschlag zwei Minuten vorher, mit dem Wil von 1:3 auf 3:3 aufgeholt hatte. Eine Minute brauchten die St. Galler für diese zwei Tore nur.
Die Entscheidung war das aber noch nicht, auch nicht Auers 5:3 fünf Minuten später. Es brauchte in der Schlussphase noch zwei Grosstaten von Werner Popp, bis der Sieg in trockenen Tüchern war. Seuzachs Goalie wehrte in der 85. Minute einen Penalty von Feriz Sadiku ab und stoppte zwei Minuten später auch den alleine vor ihm auftauchenden Luan Abazi.
Insgesamt war es ein kämpferischer und solidarischer Auftritt, der Seuzach diesen Sieg einbrachte gegen eine junge Mannschaft, die ihre Stärken zwar eindeutig in der Offensive hatte, nicht unbedingt aber im Abschluss. Seuzach dagegen war vorne ziemlich effizient. Hinten funktionierte es immer dann gut, wenn die Mannschaft die Räume im Mittelfeld eng machen konnte, was über weite Strecken gut gelang. Das sind gute Grundlagen für den nächsten Match, das Derby am kommenden Samstag in Bassersdorf. (Der Landbote)