FC Seuzach vs. FC Amriswil 1:4 (0:2)
Rolli, Seuzach. 250 Zuschauer. SR: Renggli; Kqira, Matafora
Tore: 22. Moser 0:1, 28. Al Naemi 0:2, 77. Kreis 0:3, 86. Sidler 0:4, 88. Türkmen 1:4
FCS: Popp, Schalcher (53. Berisha), Süsstrunk, Lötscher, Russo, Kradolfer, Vögele (80. Leemann), D. Schiendorfer (56. Celebi), Fischer (63. C. Schiendorfer), Auer, Türkmen
FC Amriswil: Kryeziu, Canoski (64. Sidler), Al Naemi (76. Oswald), Ljimani (59. Neziraj), Kreis, Stern (80. Näf), Züllig, Moser, Telatin (80. Semeraro), Germann, Stadler
Bemerkungen: Seuzach ohne Keller, Di Nucci, Wismer (alle nicht eingesetzt), Ullmann, Bär, Lamanna, Vögeli, Weibel, Pumpalovic, Kuhn, Müller, Banao, Dekhili, Sposato; Amriswil ohne Kessler, Forster (beide nicht eingesetzt)
Verwarnungen: 63. Berisha
Das Wichtigste hat der FC Seuzach geschafft: Er bleibt in der 2. Liga interregional. Es bleibt ihm also die Wiederholung der Geschichte aus dem Jahr 2018 erspart, als er in der 1. Liga im letzten Moment auf einen Abstiegsplatz fiel. Diesmal war das fast nicht möglich. Denn einerseits verloren die direkten Konkurrenten Bassersdorf und Bazenheid ebenfalls und konnten nicht überholen. Und andererseits hätte Seuzach am Ende auch als Drittletzter genügend Punkte gehabt, um oben zu bleiben. Getroffen hat es aber Bassersdorf, dass gruppenübergreifend zu den drei schlechtesten Drittletzten zählt und nächste Saison in der 2. Liga spielen muss.
Seuzach beendete die Saison auf Rang 9, konnte sich nach dem 1:4 gegen Amriswil aber kaum darüber freuen. Zu gross war der Leistungsunterschied zum Tabellendritten. Nach 20 einigermassen ausgeglichenen Minuten hatte Seuzach keine Chance mehr, diesen Match zu gewinnen. Nachdem ein schwerer Abwehrfehler zum 0:1 geführt hatte, brachte das Heimteam nichts mehr zustande.
Der 0:2-Pausenstand widerspiegelte den Spielverlauf korrekt. Auch danach kam die Reaktion nicht, die man von Seuzach erhofft hatte. Vielmehr war es Amriswil, das vehement auf das dritte Tor drängte. Es war den Paraden von Seuzachs Goalie Werner Popp zu verdanken, dass es erst in der 77. Minute fiel. Einmal rettete in dieser Phase die Latte für Popp, einmal Philipp Fischer auf der Torlinie. Erst nach dem 0:4 traf Caner Türkmen für Seuzach.
Seuzach traf auf eine Mannschaft, die alles besser machte. Das begann mit der giftigen Arbeit gegen den Ball, die in der 2. Liga interregional Standard ist, es ging weiter über die Deckungsarbeit im eigenen Strafraum, die Passgenauigkeit, wenn man den Ball mal hatte bis hin zur Konsequenz und dem Tempo bei den Gegenstössen und im Abschluss.
Es gibt also einiges zu tun für Trainer Giuseppe Bruzzese, der das Team erst kurz vor dem Restart übernommen hat. Das weiss er natürlich: «Wir hinken physisch hinterher und haben auch taktische Mankos. Ich vermisste auch die Aggressivität, die man auch dann bringen kann, wenn es nicht läuft. Doch jetzt ist es gut, dass wir hinter diese Saison einen Haken setzen können.»
Personell bleibt die Mannschaft zusammen. Nur Dominik Schiendorfer bestritt seinen letzten Match auf dem Rolli und wechselt in die 3. Liga zu Wädenswil. Abgänge dürfte es sonst aber kaum geben. «Aber wir werden den einen oder anderen Zugang brauchen, der uns verstärkt», kündigt Bruzzese an.
Die neue Meisterschaft in der 2. Liga interregional startet am letzten Augustwochenende. Für Seuzach gilt es aber schon zwei Wochen vorher ernst, denn es gehört zu den zehn ausgelosten Teams der 2. Liga interregional, die an der 1. Hauptrunde im Schweizer Cup teilnehmen dürfen. (Der Landbote)