Spielbericht

1. Mannschaft

FC Seuzach vs. Yverdon-Sport FC 0:12 (0:7)

Rolli, Seuzach. 450 Zuschauer. SR: Schärer; Zogaj, Zihlmann

Tore: 8. Kone 0:1, 11. Ninte 0:2, 13. Beleck 0:3, 20. Gétaz 0:4, 37. Kone 0:5, 39. Kone 0:6, 43. Ridge 0:7, 53. Beleck 0:8, 57. Kone 0:9, 69. Eleouet 0:10, 81. Eberhard 0:11, 87. Ninte 0:12 

FCS: Popp, Vögeli, Süsstrunk (60. Berisha), Di Nucci (78. Meszaros), Dekhili (60. Sposato), Russo, Kradolfer, Auer, Celebi (11. Vögele), Müller (78. Leemann), Türkmen

Yverdon-Sport FC: Salvi, Blum, Hajrovic (60. De Pierro), Le Pogam, Ridge (60. Eleouet), Kabacalman (70. Lusuena), Ninte, Gétaz (60. Eberhard), Kone (70. Vladi), Beleck, Da Silva

Bemerkungen: Seuzach ohne Keller (nicht eingesetzt), Ullmann (verletzt), Bär, Schiendorfer, Schalcher, Lötscher, Pumpalovic, Lamanna, Weibel (alle abwesend); Yverdon ohne Martin, Fargues (beide nicht eingesetzt), Baron, Buchard, Rodrigues, Ombala, Kalezic, Peyretti, Hautier, Jaquenoud (alle abwesend)

Verwarnungen: 68. Kradolfer, 77. Türkmen


Vor rund 450 Zuschauern auf dem Sportplatz Rolli standen sich am Samstagnachmittag zwei Teams aus verschiedenen Welten gegenüber. Hier der FC Seuzach, die Amateurmannschaft aus der 2. Liga interregional, die erst zwei Wochen wieder im Training ist und deren Saison erst nächste Woche beginnt. Dort Yverdon-Sport, die drei Klassen höher in der Challenge League angesiedelte Profitruppe, die schon drei Runden absolviert und seit dieser Woche mit Uli Forte einen neuen Trainer hat, weil diese drei Spiele eben verloren gingen.

Angesichts dieser ungleichen Voraussetzungen hätte «Seuzi» gleichsam zwischen den Welten wandeln müssen, wenn es Yverdon hätte gefährlich werden wollen. Das war nicht möglich, zumal der Trainerwechsel bei den Waadtländern ein zusätzliches Verhängnis für den Unterklassigen war. Denn es gab im Team Yverdons selbstredend keinen, der dem neuen Chef nicht zeigen wollte, was er drauf hat. Am besten gelang das Koro Kone, der nach einer Stunde als vierfacher Torschütze ausgewechselt wurde.

Uli Forte jedenfalls war nach seinem ersten «Ernstkampf» mit dem neuen Team zufrieden. Das Resultat hätte sogar noch höher ausfallen können, wenn man in Betracht zieht, dass Yverdon vier Aluminiumtreffer verzeichnete. «Es war ein schöner Match für uns in einer Gegend, die ich ja einigermassen kenne», meinte Forte gut gelaunt. Trotz des grossen Unterschiedes zum Gegner hat er Dinge entdeckt, die seine Spieler künftig besser machen müssen. «Wir müssen besser organisiert sein», fand er. «Teilweise waren wir noch zu offen. In der Challenge League würde man da sofort ausgekontert. Es gibt schon noch Arbeit.» Sicher ist: Am kommenden Samstag empfängt Yverdon Neuchâtel Xamax zum Derby. Das wird ein deutlich schwierigerer Match als der gegen Seuzach.

Beim FC Seuzach war man froh, dass Schiedsrichter Sandro Schärer nach ziemlich exakt 90 Minuten abpfiff und auf die fällige Nachspielzeit verzichtete, trotz Trinkpause und neun Wechseln in der zweiten Halbzeit. «Es war definitiv eine Erlösung», sagte Captain Swen Kradolfer. Ein Problem sei gewesen, dass Yverdon schon früh in Führung gegangen sei. «Sonst hätten sie vielleicht etwas Druck bekommen nach ihrem schlechten Saisonstart.»

Dazu hätte Seuzach widerstandsfähiger sein müssen, was es nicht war. Kone traf schon nach zwei Minuten die Latte, Goalie Werner Popp zeigte eine erste starke Parade und Innenverteidiger Christopher Süsstrunk klärte ein, zweimal. Doch in der 8. Minute fiel das 0:1 nach einem Ballverlust an der Seitenlinie, und dann ging es Schlag auf Schlag: 0:4 stand es nach 20 Minuten, also noch bevor die konditionellen Unterschiede zum Tragen kamen, 0:7 bei Halbzeit, nach 70 Minuten war das «Stängeli» erreicht und nach 87 das Dutzend voll.

Dazwischen gabs auch Phasen, in denen Seuzach etwas besser aussah. Nach dem 0:4 beispielsweise oder in der zweiten Halbzeit, nachdem Trainer Giuseppe Bruzzese dreimal gewechselt hatte. Doch nach vorne gingen die Bälle dann viel zu oft verloren, nicht immer nur, weil der Druck des übermächtigen Gegners zu gross war. Seuzachs Highlight war ein Tor Dominic Müllers in der 66. Minute, doch das wurde wegen Offsides aberkannt.

Bester Mann Seuzachs war, trotz der zwölf Gegentore, Goalie Werner Popp. Denn er zeigte ebenso viele Glanzparaden, wie er Bälle aus dem Netz fischen musste. «Ich wusste natürlich, dass ich viel zu tun bekommen würde. Trotzdem war die Vorfreude auf den Match gross», sagte er. «Man muss das auch ein bisschen mit Humor nehmen. Es war eine Erfahrung, dass ich als 38-Jähriger noch gegen eine Mannschaft aus der Challenge League spielen konnte.»

Für Seuzach war der Match gegen Yverdon ebenso sehr ein Erlebnis wie ein wertvoller Test für die Meisterschaft, die nächsten Samstag gegen Red Star beginnt. «Ich hätte mir natürlich gewünscht, dass es nicht gleich zwölf Gegentore sind», meinte Trainer Bruzzese. «Aber mir war nach dem Matchbesuch in Wil schon klar, wie stark Yverdon ist.» Man müsse auch sehen, dass seine Mannschaft eine harte Woche mit viel Konditionstraining hinter sich habe. «Wir hatten so gesehen gegen Yverdon eine zusätzliche Laufeinheit.»

Gesehen hat man auch, dass Seuzach spielerisch noch Fortschritte machen muss, wenn es gegen Red Star konkurrenzfähig sein will. Dazu dient auch ein letztes Testspiel am Dienstag gegen den Zweitligisten Wiesendangen. «Das ist ein ganz anderer Gegner. Da wäre es gut, wenn wir für die Moral etwas machen könnten», hofft Bruzzese. Jedenfalls ist Wiesendangen viel eher als Yverdon ein Planet, der in Sichtweite der Rolli-Truppe liegt. (Der Landbote)

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So, 11. Juni 2023, 10:15 Uhr            
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