FC Seuzach vs. FC Red Star 0:6 (0:3)
Rolli, Seuzach. 250 Zuschauer. SR:
Tore: 12. Teixeira 0:1, 27. Martinelli 0:2, 33. Dreier 0:3, 64. Teixeira 0:4, 75. Teixeira 0:5, 83. Doe 0:6
FCS: Keller, Russo (76. Sposato), Berisha, Weibel, Vögeli (69. Bär), Dekhili (69. Serato), Kradolfer, Müller, Vögele (76. Pekalski), Schalcher (29. Türkmen), Auer
FC Red Star: Senteler, Simic, Scherrer, Karamese (76. Varley), Maffezzini (74. Ardito), Allemann (64. Baydoun), Martinelli, Quadri, Dreier, Reiffer (74. Doe), Teixeira
Bemerkungen: Seuzach ohne Popp (nicht eingesetzt), Ullmann, Di Nucci, Süsstrunk, Meszaros, Leemann, Celebi, Schiendorfer, Lötscher, Pumpalovic, Lamanna (alle abwesend); Red Star ohne Pecora, Graf (beide nicht eingesetzt), Escobar, Haspel, Durand, Lirgyatsang, Scheller, Speranza, Ribeira, Calendo (alle abwesend)
Verwarnungen: 26. Berisha, 49. Kradolfer, 66. Baydoun
Man hätte gewiss auch mit einfacheren Gegnern in eine Saison steigen können. Vor einer Woche verlor der FC Seuzach im Schweizer Cup 0:12 gegen Yverdon aus der Challenge League, jetzt tauchte mit Red Star Zürich der Absteiger aus der 1. Liga auf dem Rolli auf. Und wieder setzte es eine hohe Heimniederlage ab.
Diesmal aber blieb festzustellen: Der Gegner spielte zweifellos gut, wäre aber nicht übermächtig gewesen. Doch so, wie die Seuzacher auftraten, war ein Erfolgserlebnis dann eben nicht im Bereich des Möglichen. «Es lag an verschiedenen Faktoren», meint Trainer Giuseppe Bruzzese.
Einerseits unterliefen seinen Leuten technische Fehler, die von einem Gegner wie Red Star bestraft wurden. «Dann wird es schwierig, wir müssen Rückstanden hinterher laufen», sagt Bruzzese. «Red Star hat einfach und gut gespielt und seine Chancen genutzt. Eine spielerisch starke Mannschaft. Eine, die uns eigentlich liegen könnte – wenn wir mit entsprechendem Einsatz auftreten würden.»
Gerade das aber ist der Punkt, den er am stärksten kritisiert: «Der Mannschaft fehlt eine gesunde Mentalität, die Leidenschaft.» Er fordert «viel mehr Einsatz» und lobt die Art, wie die beiden Drittliga-Spieler, die wegen der diversen, auch gewichtigen Absenzen (Ferien und Verletzungen) ausgeholfen haben, gegen Red Star aufgetreten sind. «Als sie den Ball verloren hatten, standen sie sofort auf und wollten ihn zurück erobern. Es gibt solche im Team, die das nicht gemacht haben.»
Am Dienstag im Training «wird es Diskussionen geben», sagt Bruzzese. «Wir müssen über die Bücher.» Ihm war anzumerken, wie ihn das 0:6 auch am Tag danach noch beschäftigte. Immerhin konnte er sich am Sonntag am Geburtstagsfest seiner Tochter «etwas ablenken». (Der Landbote)