11'322 gebundene Schuhbändel sind genug – Sarah geht in Rente
DANKE DANKE DANKE
Wenn man mit Sarah Fitzgerald Hobel über den Fussballplatz in Seuzach geht, kommt man kaum einen Meter weit, ohne auf jemanden zu treffen, dessen Namen sie nicht kennt und mit dem sie nicht auf einen kurzen Schwatz stehen bleibt. Das liegt einerseits an ihrer herzlichen Art, andererseits auch daran, dass kaum einer nicht als Kind mindestens einmal im G-Junioren Team von Sarah gekickt hat oder zumindest als Mami oder Papi am Spielfeldrand dabei war.
Doch nach 15 Jahren im Amt konnte sich der FC Seuzach nicht mehr auf eine Vertragsverlängerung mit der gebürtigen Amerikanerin einigen. Und dies, obwohl der Vorstand bereit war, tief in die Schatzkiste zu greifen: aus gut unterrichteten Quellen wurde bekannt, dass der Präsident sogar lebenslanges Freibier in der Stallbar in Aussicht gestellt haben soll! Nun, leider ist Bier nicht Sarahs Lieblingsgetränk und auch so hat sie sich die Entscheidung nicht leicht gemacht und lange darüber nachgedacht. Dennoch ist sie zum Schluss gekommen: "Man sollte aufhören, wenn es am schönsten ist!"
In ihrer Trainer-Karriere hatte Sarah 176 Kinder unter ihren Fittichen, 836 Trainings geplant und durchgeführt, 682 Spiele betreut, 11'322 Schuhbändel gebunden, 3'256-mal Tränen getrocknet und immer wieder unendlich viel Spass und Freude vermittelt (Zahlen ohne Gewähr ;-)! Dafür danken wir dir sehr, liebe Sarah!
Nun hat Sarah Zeit, sich auf ihre zweite Karriere als Buch-Autorin zu fokussieren. Sie hat es, neben ihrer Tätigkeit im Mittagstisch und als Trainerin, noch geschafft, ein Buch zu veröffentlichen. Ihr literarischer Erstling, "Wish Upon", hat es auch bereits als Englisch-Lektüre in eine Klasse der Kantonsschule Büelrain geschafft, inkl. Klassen-Lesereise nach Zermatt, wo sich die Handlung des Buches abspielt. Das Buch ist bei orellfüssli erhältlich (ISBN: 978-3-7494-0494-0).
Natürlich wird Sarah nach wie vor oft auf dem Rolli anzutreffen sein, sei es bei den Spielen ihrer Söhne, als Zuschauerin ihrer ehemaligen Schützlinge oder bei Matches der ersten Mannschaft.
Wir bedauern den Rücktritt von Sarah sehr, können ihre Entscheidung aber gut verstehen!
Liebe Sarah, wir wünschen dir von Herzen alles Liebe und Gute, auch mit ein bisschen weniger Fussball. Und, falls du den FC Seuzach zu sehr vermisst, nehmen wir dich natürlich sehr gerne wieder zurück.
Dein FC Seuzach
Autor: Adrian Mathys