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Bälle für Afrika
Zurück aus Afrika noch einmal ein riesengrosses Dankeschön. Wir haben Kindern aus dem Dorf und vor allem auch einem Fussballverein in Grand-Bassam eine sehr grosse Freude gemacht!
Die ersten Bälle haben meine Kindern den Kindern im Quartier, in welchem wir wohnten, verteilt. Lauter strahlende Kinderaugen! Es waren alle so happy, einen richtigen Ball zu haben und jeden Abend sahen wir die Kids draussen mit dem Ball Fussball spielen.
Ein guter afrikanischer Freund hat uns dann an eine Fussballmannschaft in Grand Bassam vermittelt. Der erste Eindruck von meinen Kindern war: Wow, das sind ja viel mehr Kinder als bei uns und viel weniger Bälle! In der Tat waren für ca. 40 Kinder nur 3 Bälle vorhanden. Und die Bälle sahen so aus, als würden sie nicht mehr lange halten. Am Samstagmorgen haben die Kindern von 6 bis 12 Jahre gemeinsam Training. Die einen haben Fussballschuhe, andere spielen barfuss. Ich hätte den Mut nicht! Gespielt wird auf einem Sandterrain. Umziehkabinen gibt es nicht. Manche Kinder marschieren eine Stunde zu Fuss, nur um Fussballspielen zu können. Eltern sieht man nicht, die Kinder sind froh, dass es ihnen überhaupt erlaubt ist, in einem Club zu spielen.
Es war natürlich ein Riesenhallo, als wir mit den tollen Bällen und den Tenus ankamen. Die Freude stand allen ins Gesicht geschrieben!
Highlight für meine Jungs war dann, dass der Trainer uns nach einer Woche kontaktierte und fragte, ob sie Lust hätten, ein Spiel mit der Mannschaft zu bestreiten. Das Spiel war um 9.00 geplant. Um 9.30 war die gegnerische Mannschaft noch nicht da, um 10.00 gab es einen Riesenregen und alle suchten auf dem Friedhof Zuflucht (die einzige gedeckte Stelle in der Umgebung). Um 11.00 Uhr war dann der Gegner da und der Match konnte beginnen. Goals waren Stecken, die in einen Kübel mit Sand gesteckt wurden.
Mich hat vor allem das Einwärmen fasziniert, weil alle Übungen von Klatschen begleitet wurden. So mussten die Kinder immer den gleichen Rhythmus halten. Ein kleines Video vom Einwärmen:
Nach der halben Spielzeit war "unsere" Mannschaft 0:3 im Rückstand. Ende des Matches stand es 3:3. Meine Jungs waren sich einig, dass sie noch nie einen so strengen Match spielten: Sand, pralle Sonne und mit so grossem Körpereinsatz.
Es war für alle ein super Erlebnis, und wir sind sicher, dass es noch ganz viele solche Mannschaften gibt, die so froh sind, wenn sie mit solchen Gaben unterstützt werden.
Mit besten Grüssen
Anja C. Wolfer