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Presseschau: Interview mit Mäts Aeppli, Der Landbote, 10. Juni 2016

«Alle Klubs, die mit uns aufgestiegen sind, sind wieder abgestiegen, wir sind noch da»

Herr Aeppli, der 40. Geburtstag Ihres Klubs ist keine wirklich runde Zahl, wieso so ein Tamtam am kommenden Wochenende?
Matthias Aeppli: Weil das 30-jährige Bestehen des FC Seuzach nicht gefeiert wurde, feiern wir nun das 40-jährige. Und am Wochenende wird auch die sportliche Leistung gefeiert.

Mäts im Interview Der Landbote_10. Juni 16

Worauf sind Sie stolz?
Im Moment gerade auf den Ligaerhalt und dass wir nun schon die dritte Saison in der ersten Liga spielen werden. Das ist umso bemerkenswerter, als wir unbezahlten Fussball spielen. Alle Klubs, die mit uns in die erste Liga aufgestiegen sind, sind übrigens wieder abgestiegen. Wir sind noch da.

Und wie stehen die anderen Mannschaften da?
Der FC Seuzach ist überhaupt gut aufgestellt. Unsere zweite Mannschaft spielt in der dritten Liga an der Spitze. Und auch alle anderen Aktivmannschaften sowie die Damen halten sportlich vorne mit.

Apropos unbezahlter Fussball, ein Honorar für die Spieler der Erstmannschaft war nie Thema?
Nein, wir betrachten Fussball als Hobby. Bei uns wird nicht wegen des Geldes gespielt. Wir nehmen unsere soziale Aufgabe sehr ernst, halten den Fairplaygedanken schon bei den Junioren hoch und achten darauf, dass wir uns untereinander wie eine grosse Familie verhalten, in der alle am selben Strick ziehen.

Wie finden Sie Ihre guten Spieler beim FC Seuzach?
Wir haben viele ausgezeichnete Spieler, die im Verein gross geworden sind. Für die auswärtigen Spieler liegt der Anreiz darin, bei einem erfolgreichen Erstligaverein mitzuspielen, der statt Geld einen guten Teamgeist und optimale Trainingsbedingungen zu bieten hat. Sowohl was den Trainer wie auch Infrastruktur und Material angeht.

Sie sind sozusagen ein Kind der ersten Stunde. Seit wann spielen Sie beim FC Seuzach?
Seit es ihn gibt. Ich war als Kind zuerst beim FC Winterthur. Als vor 40 Jahren der Fussballverein in Seuzach gegründet wurde, sorgten meine Eltern dafür, dass ich wechseln konnte. Ich spielte damals beim ersten Juniorenspiel des FC Seuzach mit. Heute kicke ich bei den Senioren 40+.

Was für eine Art Präsident sind Sie?
Ich bin ein Ur-Seuzemer, dem der Klub am Herzen liegt. Ich durfte dort schon als junger Mensch eine schöne Zeit erleben und lebe auch heute noch sehr für den Verein. Als Präsident muss man  vorangehen. Mir ist es sehr wichtig, dass alle stolz darauf sein können, beim FC Seuzach zu spielen. Dazu gehört natürlich auch, dass man bei Niederlagen positiv und konstruktiv auftritt.

Und wie geht es Matthias Aeppli privat?
(schmunzelt) Sehr gut. Ich habe zwei wunderbare Töchter, die beide auch Fussball spielen; die grössere in der Damenmannschaft des FC Seuzach und die jüngere bei den B-Juniorinnen. Ja, und in drei Wochen werde ich zum zweiten Mal heiraten.
Interview: Dagmar Appelt, Der Landbote, 10. Juni 2016

Interview auch als pdf

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